Die Schwarzwaldklinik

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Interview mit Eva Habermann

vom 31.08.2008

 


 

 
Wie bist Du zur „Schwarzwaldklinik“ gekommen?
Durch Herrn Rademann. Der hatte mich direkt angesprochen und hatte mich angerufen. Ich kam gerade von so einem Migrationswochenende und er sagte er darf mir erst mal nicht sagen worum es geht, war ganz geheimnisvoll und ich habe mir dann schon so was gedacht. Solche Gerüchte verbreiten sich sehr schnell bevor so was weitergeht oder dass so was in Planung ist. Dann habe ich ihn in Hamburg getroffen im Atlantic-Hotel zum Abendessen. Und da hatte er seine berühmte Plastiktüte dabei die er immer dabei hat. Da war auch das Drehbuch drin offensichtlich. Ich war erstaunt, dass er keinen Kittel dabei hatte, weil normalerweise sagt er zu den Leuten „Ziehen Sie mal den Kittel an und setzen Sie mal die Traumschiff-Mütze auf“. Also er mags immer sehr gern optisch entscheiden. Und da hatte er mir eine Liste gezeigt, wo er Schauspielerinnen draufgeschrieben hatte, wo er dann immer Aussehen, Talent, wie bekannt und solche Sachen stehen hatte. Und da hatte ich am meisten Punkte bekommen und ich hab mich gefreut und dann hat er mich ausgewählt. So bin ich dazu gekommen.
 
Wie waren die Dreharbeiten für Dich?
Im ersten Jahr wars ein bißchen schwierig noch für mich, weil ich da halt selber mit meinen ganzen Idolen da gedreht habe, weil ich hab selber als Kind „Schwarzwaldklinik“ angeschaut und dachte dann so „mein Gott, jetzt triffst du auf einmal die Evelyn Hamann und den Klausjürgen Wussow und die alle“. Ich war also schon ein bißchen gehemmt und ich dachte „oh Gott, du spielt auf einmal selber mit“. Aber das war eigentlich wirklich supernett und sehr familiär. Es war eine sehr schöne Zeit. Sowohl als wir den ersten Film gedreht haben als auch den zweiten, weil das Glottertal ist superschön und da am Titisee, wo wir gedreht haben, eine sehr angenehme Gegend und die Leute sind sehr freundlich. Die anderen Darsteller hatten eben auch Spaß jetzt nach 20 Jahren mal wieder zusammenzukommen als halt eine große Wiedervereinigung - nicht nur im Film sondern auch privat.
 
Würdest Du bei einer eventuellen Fortsetzung wieder mitmachen?
Auf jeden Fall. Ich würde nicht das als Serie drehen, weil ich finde man sollte es so stehen lassen wie es war. Aber wieder mal so ein Special, da wäre ich gerne wieder dabei.

 

Welche Szene hat Dir am besten gefallen (Specials u. damalige Folgen)?
Das ist schwierig für mich zu sagen, weil also die damaligen Folgen habe ich nicht mehr so im Kopf. Ich fand das immer ganz cool wie Sascha Hehn immer in sein Auto reingesprungen ist. Das hat mich immer irre beeindruckt (lacht!). Aber bei diesen Folgen jetzt mochte ich bei der ersten Folge sehr gern diese ganze Rettungsaktion wie der Bus verunglückt ist und die haben das schon sehr aufwendig auch aufgezogen und wo dann Benjamin und ich halt dahinstürzen und die Leute alle da rauszerren und verarzten und tun was wir können und alle zusammen anpacken.
 
Hat die Rolle der Sophie Brinkmann in der „Schwarzwaldklinik“ Dein Leben verändert?
Eigentlich nicht, außer dass ich festgestellt hab, dass der Schwarzwald sehr schön ist, weil ich war bisher eigentlich noch nicht dagewesen im Urlaub oder so und ich fands sehr schön. Freiburg hat mir sehr gut gefallen. Und als Person nicht wirklich. Ich kann nicht wirklich sagen, dass sich mein Leben verändert hat. Ich meine das auch nicht negativ, sondern weil ich hab ja vorher auch schon gedreht und nachher auch und ich fühlte mich geehrt da mitspielen zu dürfen, aber jetzt mein Leben verändert hat es nicht.

 

Welche Erinnerungen hast Du an die Dreharbeiten?
Man hat ja eigentlich vorher schon darüber gesprochen, dass ich gesagt habe, dass es so ein Wiedersehen war. Es war so, als wir in diesem Haus gedreht haben, in der Schwarzwaldklinik wo auch das Ehepaar Brinkmann gelebt hat, waren aussen am Zaun überall Fotografen und Fans und mir tat es dann so leid, weil im Haus selber gabs auch kein bisschen Aufenthaltsräume, weil Frau Hamann hat sich gleich schon einen Raum gesichert. Im nächsten saß dann die Frau Bauer, also nichts dagegen, die waren ganz süß. Aber jeder hat sich immer ein Zimmer an sich gerafft. Und Herr Wussow saß dann meistens draussen im Garten und wurde die ganze Zeit fotografiert. Und dann tat es mir immer so leid, weil es war einfach zuwenig Platz dadrin, weil es ist ja mittlerweile ein Heimatmuseum und das war auch sehr schön. Aber die Aufenthaltsräume waren sehr klein und ich erinnere mich wie Herr Wussow im Gartenstuhl da an der Wand saß und alle Leute ihn ständig fotografierten. Daran erinnere ich mich.

 

Wirst Du heute noch in der Öffentlichkeit mit Deiner Rolle als Sophie Brinkmann angesprochen?
Nein, eigentlich nicht, aber deswegen auch weil ich nur in zwei Specials mitgemacht hab und nicht die ganze Serie. Es war ganz interessant am Tag nach der Ausstrahlung, wenn ich Leute getroffen hab im Einkaufszentrum. In Hamburg sind die Leute echt komisch, weil sie schauen einen an, merken, dass sie einen erkennen, haben Angst, dass man sie erkennt und drehen sich dann meistens um und laufen ganz schnell weg. An dem Tag war das immer so, Leute haben mich angeschaut als wäre ich ein Geist und sind umgedreht und sind weggegangen, weil es ihnen irgendwie peinlich war. Entweder wußten sie nicht wie sie es einordnen zu wussten hatten, aber es war auf jeden Fall so, dass sie eher Angst hatten davor mich zu treffen, weil es ihnen irgendwie unheimlich war. Gerade Frauen so um die 50 haben mich angeschaut . . . schnell weg! In Hamburg ist man so glaube ich.

 

Hast Du noch Kontakt zu Deinen Schauspielkollegen?
An und für sich nur zu Sascha Wussow. Den sehe ich immer mal wieder auf Veranstaltungen und dann war ich ja auch bei der Beerdigung von seinem Vater und da habe ich viele Kollegen wiedergetroffen. Der Jochen Schroeder, der wollte mal mit mir was machen theatermäßig, das hat sich aber bisher noch nicht ergeben gehabt. Aber eigentlich am meisten noch mit Sascha, aber mit dem hatte ich auch in den Folgen am meisten zu tun.

 

Welche Erinnerung hast Du an Klausjürgen Wussow?
Er war unheimlich nett. Er war halt schon recht gebrechlich als er die Folgen gedreht hat. Was ich aber ganz süß fand, ich saß mit ihm beim Frühstück und dann hab ich irgendwie nen Müsli absichtlich mit einem kleinen Löffel gegessen, weil ich finde dann ißt man langsamer, weil man nicht einen Riesenlöffel hat. Dann hat er zu mir gesagt: „Frau Habermann, Sie können doch das Müsli nicht mit so einem kleinen Löffel essen.“ Bevor ich es mich verschaut hab ist der Mann aufgestanden und hat einen großen Löffel geholt und hat gesagt: „Hier. Bitteschön. Der ist besser.“ Das fand ich unglaublich nett. Er war wirklich sehr, sehr freundlich, aber die Dreharbeiten für ihn waren da am Schluss hart, weil er einfach sehr vergesslich war. Man kann ja nichts dafür. Er war ja auch schon 78 und hat ja auch den Schlaganfall gehabt. Er hat sich da gut durchgekämpft. Er war trotzdem ein ganz liebenswerter Mann.
 
Welches neue Projekt steht bei Dir demnächst an?
Ich habe gerade in Wien „SOKO Wien“ gedreht, eine Episodenrolle als böses intrigantes Biest. Als nächstes drehe ich bei „Hier kommt Kalle“, so ne Hundeserie in Hamburg, hab ich eine Episodenrolle als junge Mutter mit einem Kind die so ein bißchen mit dem Polizisten rumflirtet, mit Marek Erhart in dem Fall. Und dann steht im Oktober ein Film an, das ist aber noch nicht hundertprozentig sicher, aber das ist auf jeden Fall wieder im Ausland und fürs ZDF und Hauptrolle.
 
Was hälst Du von unserer Fanseite?
Auf der Seite steht momentan mehr als auf meiner Fanseite (lacht!). Nein, das stimmt nicht. Nicht mehr, das ist nicht wahr, aber es stehen momentan mehr neuere Sachen da drauf als auf meiner. Ich bin dadurch jetzt gewillt meine Fanseite mal ordentlich zu aktualisieren, weil ihr so ne gute Vorlage macht.

 

Ich versuche natürlich auch irgendwie so weit wie möglich zu aktualisieren.
Nee, klar. Und ich war natürlich total froh, dass ihr das gefilmt habt das letzte Fanclubtreffen und meine Mutter hats auch gesehen den Film und es ist einfach irgendwie super, dass du so viele Sachen zusammenträgst.
 
Ja, das mache ich immer so.
Ja. Nee, aber wirklich, also das halte ich von eurer Fanclubseite, sie spornt mich an, dass meine jetzt auch soviel mehr aktualisiert wird. Du setzt neue Maßstäbe, Simone.

 

Danke für das Interview.
Bitte!

 

 

 

Dieses Interview wurde geführt von: Simone Rein

Eingestellt am: 15.02.2011

Quelle: Persönliches Gespräch

 

 

 

Dieses Interview wurde auf Tonband aufgezeichnet und schriftlich niedergeschrieben. Das Kopieren und Einstellen dieses Interviews auf anderen Fanseiten ist definitiv verboten. Sollte das doch der Fall sein und wir bekommen darüber Kenntnis, dann werden wir rechtliche Schritte dagegen einleiten.

 

 

 

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