Die Schwarzwaldklinik

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Strompreiserhöhung

 

Im Jahre 1917 starb Georg Schuler sen. im Alter von 61 Jahren. Sein ältester Sohn Georg Schuler jun., geboren am 12. Mai 1897, hatte Motorenschlosser bei den Motorenfabriken Reinauer gelernt und übernahm nun das Schulersche Elektrizitätswerk, es blieb jedoch zunächst im Besitz der Witwe des Verstorbenen. Zur besseren Deckung der Unkosten erbat sie im Jahre 1920 bei der Gemeinde Oberglottertal eine Erhöhung der Strompreise. Begründet wurde die Erhöhung mit den hohen Kohlenpreisen. Sie beklagte, durch den vergangenen trockenen Sommer und die damit verbundene Wasserknappheit habe über längere Zeit der Sauggasmotor die Hauptarbeit im Werk leisten müssen. Deshalb habe sie im vergangenen Halbjahr bereits für 1200 RMK Kohle kaufen müssen.

 

Sie beantragte, die Strompreise in etwa verdoppeln zu dürfen, so dass nun eine 16 kerzige Lampe, deren Betrieb bisher 8 Mk kostete, nun 16 Mk kosten sollte. Für Lichtstrom waren bisher 60 RPf verlangt worden, jetzt 120 RPf. Für Kraftstrom waren bisher 30 RPf verlangt worden, jetzt 50 RPf. Diese Forderungen waren aus damaliger Sicht angemessen. Städte wie Baden-Baden hatten Preise für Lichtstrom pro KWh von 250 RPf erhoben. Im April 1920 beschloss der Bürgerausschuss der Gemeinde Oberglottertal diese Strompreiserhöhung.

 

 

 

 

 

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