Nun ist wieder ein Jahr vergangen und wir hatten unser 2. Fantreffen. Wie die Zeit vergeht. Nach langem Hin und Her stand endlich der Termin fest. Wir wollten uns eigentlich Ende Juni treffen, aber das hatte sich sehr schnell zerschlagen. In Absprache mit Fritz Schill entschieden wir uns dann für Ende Juli / Anfang August. Diese Zeit sollte auch sehr günstig sein, da wir viel erleben konnten. Aber dazu später. Als Fanclubleiterin war ich als erstes vor Ort. Am 30.07. reiste ich an und besuchte gleich Fritz Schill, der zu diesem Zeitpunkt das Café auf Vordermann brachte.
Die Familie Schill war einen Tag vor meiner Anreise aus dem Urlaub zurückgekehrt. Die Wiedersehensfreude war riesig. Fritz überreichte mir gleich zur Begrüßung eine Blume aus seinem heimischen Garten.
Um mir noch ein wenig die Zeit zu vertreiben machte ich mich auf in Richtung "Schwarzwaldklinik". Das Superwetter wollte ich unbedingt für Fotos nutzen. Man wusste ja nicht, ob sich das Wetter noch die weiteren Tage halten würde. Aber die Sorge war unbegründet.
Nach meinem Besuch bei der Klinik kehrte ich in meine Unterkunft ein und machte es mir erst mal gemütlich. Die Reise war schon anstrengend. Ich hatte ja von allen auch die weiteste Anreise (450 km). Am Abend ging ich mit Claude, der nach mir anreiste, erst nochmal zur Klinik und dann zum Dämmerschoppen in den Gasthof Sonnenhof. Dort verweilten wir einige Zeit bei wunderschönem Sonnenuntergang.
Die Gäste schwangen ihr Tanzbein zur Musik der an diesem Abend angekündigten Kapelle. Mir war eher nicht nach Tanzen. Claude und ich suchten uns eine ruhige Ecke und genossen den herrlichen Abend mit kühlen Getränken. Dann gingen wir beide total müde ins Bett. Am nächsten Tag konnten wir ausschlafen, da ich das Fantreffen erst gegen Mittag anfangen ließ. Stefan reiste pünktlich an. Als erstes stand natürlich die Klinik auf dem Programm. Mit dem Auto fuhren wir die Badstraße hoch und platzierten uns auf dem Besucherparkplatz. Jeder machte viele Fotos für seine heimische Sammlung.
Eine Stunde später ging es dann in Richtung Mühlenbach zum Haus von Dieter Blau, welches in der "Schwarzwaldklinik" als Wohnhaus von Dr. Marker diente. Mit Herrn Blau hatte ich Wochen vorher einen Termin für unseren Besuch ausgemacht. Wir waren nur eine halbe Stunde unterwegs. Fritz sagte uns aber, dass wir eine Stunde bräuchten, aber das war nicht der Fall. In Mühlenbach angekommen orientierten wir uns, nachdem das Navigationsgerät die Adresse von Dieter Blau nicht aufgelistet hat, an den Hausnummern. Es sollte die Nr. 29 sein. Der Weg führte immer weiter bergauf. Die Nr. 27 war zu sehen, dann die Nr. 28. Und schon sahen wir den Wegweiser zur Nr. 29. Endlich geschafft. Zum Haus ging es nochmal ein kleines Stück bergauf. Im ersten Gang krochen wir durch den Wald. Dann war das Haus zu sehen. Traumhaft schön. Als wir aus dem Auto ausstiegen rochen wir einen Hauch von Gummi. Ohje! Die Kupplung hatte gelitten. Mein Auto ist nun mal für solche Strecken nicht gedacht. Wer dort wohnen möchte, der muss sich ein Fahrzeug mit Allradantrieb besorgen. Meinem Auto gönnte ich etwas Ruhe. Das war auch nötig. Dieter Blau kam aus dem Haus und begrüßte uns. Erst mal machten wir Fotos von diesem wunderschönen Objekt.
Die Fotos waren im Kasten und wir folgten Dieter Blau ins Innere seines Reiches. Dort ist es richtig urig.
Dieter Blau erzählte uns einiges von den damaligen Dreharbeiten. Er hatte Klausjürgen Wussow kennengelernt. Ein sehr netter Mann war er. Der Kontakt zu Wolfgang Kieling war eher gering, da es dem Schauspieler während der Dreharbeiten gesundheitlich nicht gut ging. Dieter Blau bekam vor Drehstart einen Anruf von der Polyphon. Die hatten einige Zeit vorher das Haus entdeckt und wollten auf seinem Grundstück drehen. Dieter Blau hielt das für einen Scherz. Erst, nachdem er das Drehbuch zugeschickt bekam, realisierte er alles.
Dann ging alles Schlag auf Schlag. Der Vertrag wurde zugeschickt und ein Termin genannt. Es sollte der 20.09.1984 sein. Der Termin wurde eingehalten und die Szene, in der Prof. Brinkmann mit Dr. Marker im Garten redet, wurde aufgezeichnet. Dabei sollte es eigentlich bleiben. Die Innenaufnahmen sollten in Hamburg entstehen, aber nach Besichtigung des Hauses entschloss sich das Produktionsteam in der Stube von Dieter Blau zu drehen. Es mussten aber für die Szene extra Ordner aus dem eigenen Büro auf der Fensterbank aufgestellt werden, damit alles nach einem Arzthaushalt aussah. Dieter Blau und seine Frau mussten die ganze Zeit während der Aufnahmen im Flur bleiben. Kein einziges Geräusch durfte gemacht werden. Schon etwas gewöhnungsbedürftig sich in seinem eigenen Haus still zu verhalten. Aber was tat man nicht alles. Dieter Blau erzählte uns sonst noch, dass sein Haus ca. 250 Jahre alt ist und er dieses vor vielen Jahren kaufte. Es ähnelte eher einer Bruchbude. In Eigenregie wurde das Haus von Grund auf neu hergerichtet. Decken und Fußböden mussten höher bzw. tiefer gelegt werden, da die früheren Bewohner eher sehr klein waren. Bis vor kurzem wurde das letzte Zimmer ausgebaut. Nun soll das Haus verkauft werden. Wer an diesem Objekt interessiert ist, der meldet sich bitte unter dieser Adresse: Dieter Blau, Bärenbach 29, 77796 Mühlenbach, Tel.-Nr. 07832 / 8246. Jeder Interessent ist herzlich Willkommen. Wir waren am Ende angekommen und ich ließ Dieter Blau in unser Gästebuch einen Eintrag schreiben. Zwei Fotos wurden zusätzlich zur Verfügung gestellt, wofür ich mich nochmals recht herzlich bedanke. Das linke Foto stammt aus den 80er Jahren. Dieter Blau sieht heute natürlich etwas anders aus.
Die Abfahrt war leichter. Mein Auto hatte sich soweit erholt. Nun ging es zurück ins Glottertal. Jeder hatte ein wenig Zeit sich frisch zu machen. Um 20 Uhr trafen wir uns im Gasthof Eichberg.
Nach dem Essen ging es zum Quiz, was ich auch dieses Jahr auf vielfachen Wunsch hin erstellt hatte. 72 Fragen galt es zu beantworten.
Nach der Auswertung stand der Sieger fest. Claude belegte wie letztes Jahr den ersten Platz mit 65 richtigen Antworten und Stefan den zweiten Platz mit 53 richtigen Antworten. Der Preis für den Sieger war ein Foto von "Neue Zeiten" in DIN A4-Größe, welches Kevin Jetter zur Verfügung stellte. Stefan erhielt dieses Foto im Kleinformat. Zusätzlich gab es für jeden zwei Fotos von der nächsten Generation und je eine von mir erstellte Collage. Gegen 23 Uhr kehrten wir in unsere Unterkünfte ein.