Der Gesangsverein

Am 5. April 1903 trafen sich in der Sonne 18 junge Männer, die einen Gesangsverein gründen wollten. Zu den Initiatoren zählten Karl und Wilhelm Birkle aus dem Oberglottertal, sowie Josef Feser und Georg Gehr aus dem Untertal, die unter der musikalischen Leitung des Hauptlehrers Marzluf aus dem Oberglottertal zusammen den Chorgesang organisierten. Am 7. April 1903 wurden die Vereinsstatuten dem Großherzoglichen Bezirksamt zu Waldkirch zur Genehmigung vorgelegt, am 29. April folgte die amtliche Genehmigung der Statuten. Man traf sich zu regelmäßigen Proben im Vereinslokal Gasthaus „Zur Sonne“ im Oberglottertal. Am Endes des Entstehungsjahres zählte der Verein bereits 157 aktive und passive Mitglieder.

Die Beispiele zeigen, dass begeisterte Musiker oder auch Sportler, die Idee einer Vereinsgründung gegen viele Widerstände, durchboxen mussten. Oft half aber auch der Zufall mit, der wie in den oben genannten Beispielen einen musikalischen Pfarrer, bzw. musikalische Lehrer ins Tal führte. Es dauerte sehr lange, bis die Vereine im Dorf akzeptiert wurden. Erst durch die Mitgliedschaft einiger Honoratioren in den Vereinen änderte sich dies allmählich. So änderte sich zum Beispiel die Situation des Musikkorps Glottertal grundlegend, als die vier Söhne des Hirschenwirts in die „Musik“ eintraten. So konnte man es sich leisten, die Proben im Tal, nämlich im „Hirschen“, und nicht wie bisher im auswärtigen Heuweiler, im Lamm, abzuhalten.

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